ISIS extrem+USA-Syrien

Das ist schon interessant, wie extreme islamische Staaten – wie der Iran – über die ISIS schimpfen, weil sie extrem sei und dem Islam schaden – wie Rohani vor der UN. Dass die iranische Elite dem Islam ebenfalls schaden, das wollen diese Herrschaften nicht wahrhaben, wobei Rohani noch einer der am wenigsten extremen Herrscher im Iran ist. Oder sind der iranische Islam wie der saudische Islam nicht extremistisch? Kurz: Es ist faszinierend zu sehen wie Extremisten Extremisten bekämpfen und dabei den Westen einzulullen versuchen. Freilich: Die einen Extremisten sind politisch besser einzuordnen. Aber was die Religion betrifft, ist das alles sehr interessant: Der Islam leidet unter beiden – zumindest der europäische Islam.

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Dass die USA erst einmal die Ölfelder bombardiert hat einen schalen Nachgeschmack, ist aus der Sicht der USA freilich sehr klug: Damit versetzen sie nicht nur der ISIS einen Schlag, sondern auch der Assad-Regierung. Ich hatte das damals genannt: Und dann lassen sie aus Versehen ein paar Bomben über Damaskus herunterfallen… – diese Ölfelder-Bombardierung ist natürlich schlauer. Aber nichts desto trotz aus meiner Sicht politisch unmenschlich, da sie den Islamisten (durch die Freie syrische Armee) über ganz Syrien die Macht geben, damit die Christen und andere Minderheiten den Schlächtern ausliefern – wie sie es ja jetzt schon vielfach gemacht haben.

Die ISIS macht es schon wie die Hamas, sie verkriecht sich mit ihren Waffen in Privathäuser. Und: Ihre Stärke sind die kleinen Gruppen, die Städte langsam infiltrieren. Dagegen lässt sich alles Bewundern der Flugstrategien und der Drohnen nichts machen.

Ob der Beschluss weiterhilft, in den Ländern mögliche ISIS-Sympathisanten herauszufiltern, Bestand haben wird? Es werden sich schnell Antidiskriminierungsgruppen bilden, die gegen jede Kontrolle und Inhaftierung heftigst protestieren werden.

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