Kopflose Flüchtlingspolitik

Menschen, die nicht aufgrund politischer Flucht zu uns kommen, sollten erst dann aufgenommen werden, wenn die Möglichkeiten dazu, sie zu integrieren, vorhanden sind.

Da nun jedoch Hände ringend Räumlichkeiten gesucht werden, um sie alle unterzubringen, bin ich gespannt, welch großartiges Konzept die Politik vorweisen kann, um diese Menschen gut integrieren zu können, das heißt, ihnen zu ermöglichen, Sprache zu lernen, einen Beruf zu ergreifen, Begleitung in der Gesellschaft bekommen, um sich zurechtzufinden usw.

Da aber eben Hände ringend nach Räumlichkeiten Ausschau gehalten wird, kann man erkennen: Die Politik hat kein Konzept, sie sucht planlos irgendwie mit den Menschen umzugehen, Hauptsache, sie haben irgendwo ein Dach über dem Kopf – darum ist auch zu vermuten, dass für Integration weder genügend Gelder noch Personal vorhanden sind. Wie soll es auch, da für die eigene Bevölkerung ja auch keine Gelder da sind, die sie verschenken kann.

Was bedeutet nun diese kopflose Politik? Sie versucht ihrer Fehler dadurch zu übertünchen, dass sie alle Institutionen aufruft und auffordert, doch mitzuhelfen, dieses Problem zu bewältigen. Eine vernünftige, geplante Politik sieht anders aus.

Ich habe im Blog schon immer gesagt, dass es keine Frage ist, dass Bürger in dieser Frage mithelfen sollen, ich sprach auch von einheimischen Paten für Flüchtlinge. Aber: Wenn Politik und Bürger überfordert sind und diesen Menschen keine Hilfe anbieten können, dann muss die Politik ihre Fehler erkennen und korrigieren. Das bedeutet: Sie muss es zulassen, dass das Thema grundsätzlich in der Gesellschaft diskutiert wird.

Eine Willkommens-Gesellschaft ist gut. Aber: Die Gesellschaft wird schnell von einer Willkommens-Gesellschaft zu einer Abschottungs-Gesellschaft, wenn sie überfordert ist. Kluge Politik muss das beachten – und da sie das nicht beachtet, muss man davon ausgehen, dass die Politik zurzeit weder Konzepte noch Verstand besitzt.

Appelle, die unser Bundespräsident Gauck so liebt helfen nichts. Und wenn die Politik nun anfangen sollte, aus lauter Verzweiflung um Wohnraum Pensionen und Sporthallen zu beschlagnahmen, dann wird sie immer mehr dazu beitragen, dass die Willkommenskultur zerstört wird. Die Folgen mag man sich gar nicht ausdenken. Auch unsere Gesellschaft, die so friedlich scheint, ist es nur bedingt.

Und wenn sie Flüchtlinge in Zelten unterbringen muss, dann ist das auch nicht unbedingt mit Menschenwürde zu vereinbaren: http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/fluechtlinge-in-duisburg-muessen-mit-zelten-vorlieb-nehmen-id9699979.html Die sind ja nicht hier, um Zelt-Urlaub zu machen.

Zur klugen Politik gehört Menschenkenntnis – und nicht in erster Linie der Versuch, die Menschen einer Gesellschaft zu erziehen.

Neulich sagte eine Frau: Aber wo sollen all diese armen Menschen aus dem Nordirak und aus dem Gaza hin? Sie hat Recht mit ihrer Frage, wo sollen sie bloß hin. Aber sie wäre sicher nicht mit der Antwort einverstanden: In dein Wohnzimmer lassen wir einmal vier wohnen. Da wäre das Mitleid schnell in Empörung umgeschlagen, es sei denn es ist ein braves Kind mit großen Augen.

Mitleid ohne Verstand kann sehr schnell ins Gegenteil umschlagen.

Und wo sollen all die armen Menschen aus Somalia, Westafrika, dem Kongo, Afghanistan, … hin? Man muss sie vor Ort unterstützen – und das geht nur, wenn man den ganzen Menschenschmugglern und den herrschenden Gewalttätern das Handwerk legt. Geht nicht, ich weiß. Aber das ist die einzige Möglichkeit.

Was mich wunderte: In der Tagesschau sagte der Journalist, dass die Jesiden nicht im Nordirak bleiben wollen, sondern nach Europa weiterziehen wollen. Jesiden – das sollte man vielleicht wissen, dürfen im Grunde nur Jesiden heiraten, da die Heirat mit einem Ungläubigen den Austritt aus der Glaubensgemeinschaft bedeutet. Und was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Darüber gibt der Artikel Jesiden (Deutschland) Auskunft: http://de.wikipedia.org/wiki/Jesiden

Und so etwas mag eine Gesellschaft schon einmal gar nicht: http://www.bz-berlin.de/berlin/fluechtlinge-sollen-doppelt-abkassiert-haben Das Schlimme: Diese Menschen werfen ein schlechtes Licht auf all die ehrlichen Flüchtlinge. Ich frage mich jedoch: Woher wussten sie das, wie die Ämter überlistet werden können? Wen haben sie als BeraterIn? Das muss verfolgt werden.

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